23000 sogenannte Geflüchtete und Migranten landeten allein im Jahr 2020 auf der einstigen Urlaubsinsel. Die Arbeitslosigkeit stieg bei den unter 25-Jährigen auf 60 % an, insgesamt beträgt die Arbeitslosenquote 25 %.
Den Einwohnern reißt der Geduldsfaden. „Moros raus“ oder „Nein zur illegalen Einwanderung!“ ist an Hauswände gesprüht. Mit Moros werden die illegal eingereisten marokkanischen und algerischen Invasoren bezeichnet, die mit Booten von der westafrikanische Küste aus, die Insel einnehmen.
Seit die Urlaubsinsel zum Einfallstor für Glücksritter, vornehmlich aus Nordafrika wurde, nehmen Spannungen auf der Insel zu. Die spanische Zeitung „El País“ schreibt, „Gran Canaria ist ein Pulverfass, das jederzeit explodieren kann“.
Bürgerwehren fordern in den sozialen Netzwerken, „die Insel von Einwanderern zu säubern“. Proteste gegen die „Invasion aus Afrika“ gibt es jede Woche. Die Demonstranten skandieren, „wir wollen Touristen, aber keine illegalen Einwanderer“.
Der überwiegende Teil der illegalen Migranten stammt aus Nordafrika. Aus Schwarzafrika, aus Gebieten unterhalb der Sahra, kommen ebenfalls Boote an. Besetzt mit Armutsmigranten aus Afrika.
Migranten beklagen, dass sie von Einheimischen verfolgt und bedroht würden.
Die explosive Stimmung auf der Insel macht auch zunehmend jenen Rot-Kreuz-Helfern das Leben schwer, die für die Erstversorgung der Migranten zuständig sind. Immer öfter werden sie verbal attackiert, weil sie angeblich mit ihrer Arbeit der Menschenmafia in die Hände spielen.
Der Tourismus, die Haupteinnahmequelle der Insulaner, ist wegen der Corona-Maßnahmen völlig zum Erliegen gekommen. in manchen Familien sind alle ohne Job.
Die beiden größten Aufnahmelager in Las Palmas liegen inmitten von Arbeitersiedlungen. „Warum werden die Migranten nicht in den reichen Wohnvierteln untergebracht?“, schrien Anwohner, die zornig vor den Lagern demonstrierten.
Die katholische Hilfsorganisation Cruz Blanca, wandte sich mit einem Aufruf an die Bevölkerung.
„Es reicht jetzt mit den Steinwürfen, mit den Drohungen und Aggressionen.“ Die Migranten dürften nicht für politische Fehlentscheidungen verantwortlich gemacht werden.
Inselpräsident Antonio Morales spricht von einer „unheilvollen Migrationspolitik“.
„Wir sind es leid, dass unsere Insel in ein Gefängnis verwandelt wird.“ So wie es die EU auch mit der griechischen Insel Lesbos oder dem italienischen Eiland Lampedusa gemacht habe. „Dies muss aufhören. Oder die Konsequenzen werden schlimm sein.“
Morales appelliert an Brüssel und Madrid diese Situation zu beenden. Tausende der Invasoren hängen zurzeit auf den Inseln fest.
Spanien verweigert eine Überführung der illegalen Einwanderer auf das Festland .Weil es sich um Wirtschaftsflüchtlinge handelt, die wieder zurückgeführt werden sollen, in ihre Heimatländer. Abschiebungen gestalten sich schwierig, da die Ursprungsländer ihre Bürger nicht zurücknehmen wollen. Aus mangel an regulären Aufnahmeplätzen wurden die „Flüchtlinge“ schon in Luxushotels, die eigentlich Touristen beherbergen sollen, untergebracht. Das sorgt für Wut bei der Bevölkerung.
Die Migranten haben ihr Erspartes an die Schlepper bezahlt und wollen auf das Festland Sie betrachten es als ihr Recht, da sie ja viel Geld bezahlt haben. Einige möchten nach Frankreich oder Germoney Deutschland weiterziehen. Die Invasoren gehen auf die Barrikaden, weil sie auf der Insel festsitzen.
Wegen der Angst vor Abschiebung haben inzwischen Hunderte die Lager verlassen, um sich auf eigene Faust Richtung Festland durchzuschlagen. Etwa, indem sie sich im Hafen von Las Palmas in Frachtcontainern verstecken. Ein gefährliches Spiel. Aber viele haben nichts zu verlieren. Auf Protestplakaten, mit denen Migranten vor den Lagern auf ihre Situation aufmerksam machten, konnte man lesen: „Lieber sterben als Abschiebung“. Und: „Europa oder Tod“.
Quelle: WAZ