Erinnerungen an den „iranischen Holocaust“ mit Tausenden von toten „Gottesfeinden“
Der 10. Oktober gilt gemeinhin als der internationale Tag gegen die Todesstrafe. Doch leider sind es heutzutage mal wieder die muslimischen Länder, in denen am meisten Menschen hingerichtet werden. Ganz vorne liegt der Iran mit mindestens 246 Exekutionen pro Jahr, Ägypten mit mindestens 107 Exekutionen (wobei hier ein dreifacher Anstieg zu verzeichnen ist), der Irak mit mindestens 45 Hinrichtungen sowie Saudi-Arabien mit mindestens 27 Hinrichtungen.
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Alle vier Länder sind für 88 Prozent aller befehlsmäßigen registrierten globalen staatlichen Tötungen verantwortlich. Nicht selten erfolgten diese aufgrund erzwungener Geständnisse, was eine brutale Folter und damit eine eindeutige Menschenrechtsverletzung voraussetzt.
Im Iran kann man schon wegen Prostitution, Ehebruch, Drogenhandel oder Homosexualität hingerichtet werden. Auch Islam- oder Regimekritiker müssen um ihr Leben fürchten. Besonders öffentliche Hinrichtungen durch die Steinigung, unzählige Peitschenhiebe oder das Erhängen sind beliebt. Weil es vor großem Publikum passiert, wird hier nicht nur eine Demütigung, sondern auch eine Volkserziehung erzielt. Sogar Kinder und Jugendliche wurden im Iran schon hingerichtet. Auch für die nächste Zeit werden wieder staatlich verhängte Todesstrafen erwartet. Das wurde am Wochenende 9./10. Oktober 2021 bei einem Infostand auf der Stuttgarter Königstraße so mitgeteilt.
Das Scharia-Gesetz verlangt es, dass dieses Instrument der Unterdrückung seit der islamischen Revolution von 1979 so eingesetzt werden darf. Die Veranstalter des Standes erwähnten außerdem, dass es 1988 zu einer regelrechten Massentötung von 30.000 (?) politischen Gefangenen kam, die man ganz einfach auch als „Gottesfeinde“ bezeichnete. Fast alle stammten aus der Opposition. Ein Gerichtsverfahren gab es keines. Nicht wenige standen vor ihrer Freilassung. Das über fünf Monate andauernde Massaker gilt als eines der düstersten Kapitel in der Geschichte des Landes und wird sogar als „iranischer Holocaust“ bezeichnet.
Alex Cryso/MSRAufklärung
Links:
https://www.n-tv.de/panorama/Zahl-der-Hinrichtungen-geht-deutlich-zurueck-article22503705.html
https://www.dw.com/de/ein-instrument-der-unterdr%C3%BCckung-im-iran/a-57263608
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https://de.wikipedia.org/wiki/Massenhinrichtung_politischer_Gefangener_im_Iran_von_1988