Deutsch-Türke: 14, Wiederholungstäter, polizeibekannt, ermordet 13-Jährigen
Merkelbuntland kommt auch im neuen Jahr nicht zur Ruhe. Sinsheim bei Heidelberg: Dort hat ein 14-Jähriger einen 13-Jährigen mit dem Messer erstochen. Der Jugendliche wurde tot in einem Waldstück nahe des Ortsteils Eschelbach gefunden. Die Motive sind noch unklar. Ein starkes Polizeiaufgebot war von Nöten, um diverse Familienmitglieder des Toten von Affekthandlungen abzuhalten. Sinsheims Bürgermeister Jörg Albrecht betonte, er habe in neun Jahren Amtszeit noch nie sowas Furchtbares erlebt. Wie sich jedoch herausstellte, handelt es sich bei dem Täter um einen Deutsch-Türken, der bei der Polizei kein Unbekannter mehr ist: Bereits Ende November letzten Jahres machte die Zukunftschance durch einen ähnlichen Vorfall von sich Reden. Nach einem lange andauernden Streit ging der 14-Jährige in der Pause auf einen Schüler aus der Parallelklasse der Thomas-Morus-Realschule inÖstringen (Landkreis Karlsruhe) los und stach auf das Opfer mehrfach ein. Schwere Verletzungen am Oberkörper waren die Folge. Der Deutsch-Türke musste daraufhin in die Jugendpsychiatrie nach Mannheim, wurde dort aber schon nach mehreren Tagen wieder entlassen.
Die deutsche Polizeigewerkschaft meint dazu:
Eltern krimineller Kinder werden viel zu oft allein gelassen. Die Jugendämter verfügen nicht über genug qualifiziertes Personal, so der Landesvorsitzende der DPolG Baden-Württemberg, Ralf Kusterer, am Donnerstag. Es fehle vor allem an erfahrenen Sozialarbeitern, die den psychischen Herausforderungen der Arbeit mit delinquenten Kindern und Jugendlichen gewachsen sind. Etliche Täter hätten schon vor der bedingten Strafmündigkeit mit 14 Jahren eine Latte von Delikten auf dem Kerbholz, sagte Kusterer. Viele Einrichtungen, in denen diese jungen Menschen unterkämen, arbeiteten nach dem Laissez-faire-Prinzip, dabei wären starke Strukturen viel wirksamer, sagte er. „Ich befürworte in solchen Fällen eine zwangsweise Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung.“ Dies diene nicht nur der Resozialisierung, sondern auch dem Schutz der Allgemeinheit. „Sollten die Gesetze das nicht zulassen, müssten sie in diesem Punkt angepasst werden.“
Alex Cryso
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