Pierre de Villiers, ehemaliger Stabschef der französischen Armee sieht eine „Krise der Autorität“ im Krieg gegen den radikalen Islam.
Lehrer werden geköpft, betende in Kirchen ermordet. Angesichts dieser Gräuel wollen die Menschen Taten sehen, keine Floskeln hören.
Bürger dürfen nur mit Corona-Dokument das Haus verlassen. Radikale Imame, die auf Frankreichs Werte spucken, können nicht ausgewiesen.werden. Das ist der Bevölkerung nicht verständlich zu machen.
Lange vor der Pandemie war das soziale Klima in Frankreich angespannt. Die aktuellen Beschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie sind nur der Deckel auf einem kochenden Wassertopf, sagte Villiers in einem Interview.
Überall nehmen Armut und Zorn zu. Aktuell habe Frankreich sechs Krisen zu meistern: Gesundheit, Sicherheit, Wirtschaft, Finanzen, geostrategische und schwere politische Krisen.
Der ehemalige Stabschef spricht von einer „Krise der Autorität“. Er sieht die Gefahr, dass Frankreich „kippen“ könnte. Es bedarf nur eines Funkens wie 1789 oder 1914. Frankreichs Kampf um Reformen sei immer durch „Explosionen oder Brüche“ erfolgt, sagte er.
Krieg gegen den Politischen Islam
„Wir Soldaten wollen keinen Krieg. Wir wissen, was das bedeutet. Meine Angst ist der Bürgerkrieg“, sagte Villiers.
Es werde mehrere Generationen brauchen Frankreich wieder ins Gleichgewicht zu bringen. „20-Jährige, die Frankreich hassen und nur auf Salafisten-Chefs hören – das könne nicht einfach und rasch geändert werden“.
Die Franzosen wollen endlich Taten sehen. Personen, die Bürger bedrohen und ihnen das Leben zur Hölle machen, gehören eingesperrt.
Orte an denen Hass gegen Frankreich gepredigt werden, gehören geschlossen. Damit spielte Villiers auf die aktuelle Debatte über schärfere Gesetze gegen den Politischen Islam an. Linke und selbsternannte Menschenrechtler weichen diese bereits wieder auf.
Man stehe im Krieg gegen den radikalen Islam, und dieser müsse mit allen Waffen geführt werden.
Mit Demagogie habe das nichts zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand. In den „sogenannten progressiven Kreisen“ mangle es aber an Hausverstand.
Die große Frage, vor der man nun stehe: „Was will man nach dem Virus aufbauen?“, fragte Villiers. Die Antwort darauf findet man vielleicht in seinem neuen Buch „Gleichgewicht verlangt Mut – die Reparatur Frankreichs“.
Quelle: Wochenblick