Ein 18-Jähriger wird im Stadtteil Marxloh von einer Polizeistreife aufgegriffen. Der Mann wird mit Haftbefehl gesucht. Als die Beamten den Gesuchten in Gewahrsam nehmen wollen, werden sie an der Ausübung ihrer Pflicht massiv gehindert.
Wie ein Polizeisprecher mitteilte, hätte eine unbestimmte Menge an Personen einen sogenannten Clan-Bezug gehabt. Es mussten 36 Beamte eingesetzt werden um den Haftbefehl vollstrecken zu können.
Immer wieder setzen sich Clan-Mitglieder über geltendes Recht hinweg. In Berlin kam es im April, trotz Kontaktsperre zu einer Ansammlung bei einer Beerdigung. In Essen wurde im Januar die Justiz verhöhnt und eine Richterin beleidigt. Für Anhänger der Clans gelten ganz offensichtlich nur die eigenen Regeln und Gesetze.
Der mit Haftbefehl gesuchte flüchtete in ein Haus, als er die Polizei bemerkte. Bei der Festnahme leistete der Mann erheblichen Widerstand. Er setzte sich körperlich gegen die Beamten zur Wehr. Mehrere Personen versuchten die Polizei an der Festnahme im Hausflur zu hindern. Die Beamten mussten mit dem Einsatz von Pfefferspray drohen.
Als die Ordnungskräfte das Haus mit dem Verhafteten verlassen wollten, standen ihnen etwa 200 Personen gegenüber. Es musste Verstärkung angefordert werden. Die herbeigerufenen Polizisten bildeten einen Korridor, damit die Kollegen den Mann ungehindert abführen konnten.
2 Personen, die versuchten die Absperrung zu durchbrechen wurden ebenfalls in Gewahrsam genommen.
Quelle: Welt