Leider geschmacklos: Aus dem Nikolaus wird der Corona-Klaus
Wenn Linke instrumentalisieren, dann ist das ja alles nur halb so wild. Dann dürfen auch die Koryphäen der angeblich so verhassten christlichen Feiertage wieder herhalten, wenn es um die eigene politische Weltanschauung geht. So geschehen in einer Konditorei im Unterfränkischen Bad Königshofen: Die brachte der Pandemie entsprechend unlängst Nikoläuse mit Mundschutz heraus. Während die Altparteien unsere Demokratie und Freiheit beschneiden und zig Tausende in ganz Deutschland gegen die Zwangsmaßnahmen auf die Straßen gehen, sollen genau diese Verordnungen auf eine perfide Weise verharmlost werden. Wie immer wird dabei besonders an die Kleinsten appelliert, Gesichtsverhüllungen und die Einschränkungen der Persönlichkeitsrechte als etwas Süßes und Drolliges hinzunehmen. Der Nikolaus tut es ja schließlich auch. Jetzt hat die Aktion einen massiven Shitstorm in den sozialen Medien ausgelöst. Nicht wenige, die Herbert Häcker, Inhaber des Café Heintz, vorwerfen, Gehirnwäsche zu betreiben sowie ein „Arschkriecher der Politik“ zu sein. Über 1900 Kommentare hagelte es alleine auf Facebook für den Corona-Klaus. Bemerkungen wie diese waren dabei keine Seltenheit: „Unsere Kinder haben es schon schwer genug! So einen Müll brauchen sie nicht!“, „Es ist einfach krank!“, „Schade um die Schokolade!“ und sogar die Frage, ob Häcker im Jahr 1933 Brot in Bombenform oder Judensterne gebacken hätte, wurde gestellt. Man sieht: Der Teil der noch denkenden Bevölkerung empört sich und das zu recht! Keiner versteht, wie man dem Nikolaus auch noch die Maske aufsetzen kann?! Häcker konterte mit dem Argument der „persönlichen künstlerischen Freiheit“. Die Corona-Befürworter und Mitläufer, die ihn unterstützten, bezeichneten die Aktion zudem als „Schmunzler“, „verantwortungsbewusst“ und „witzige Idee“. Derweil wird auch im anti-deutschen, komplett assimilierten Pforzheim weiter schön instrumentalisiert: Dort fertigte das Familienzentrum Au zumindest noch im Sommer Masken mit EU-Emblem und bezeichnete dies auch noch als ein „echtes Zeichen für europäische Solidarität“ sowie „eine Wertschätzung für der Arbeit der EU“. Entstanden war die Idee in Kooperation mit der Abteilung für Europa und Städtepartnerschaften der Stadt Pforzheim. Genäht und gefertigt wurde mit ehrenamtlichen Helferinnen, unter denen sich auch einige Migrantinnen und Flüchtlinge befanden. Dabei hat es durchaus was Erheiterndes, wenn man sich vorstellt, wie die blaue Fahne mit den gelben Sternen als Fänger für Rotz und Bazillen dient. Merke: Auch während der Krise sollte man zumindest seinen Humor nicht verlieren. Der Aufschrei, wenn gewisse Personen ganz andere militante Symboliken mit sich rumtragen würden, wäre jedenfalls riesengroß gewesen.(Alex Cryso)
Links:
https://www.infranken.de/lk/rhoen-grabfeld/konditor-aus-franken-verkauft-schoko-nikolaus-mit-mundschutz-anfeindungen-im-netz-art-5115066
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