Die Taliban, fundamentale Moslems, kämpfen mit brutalster Gewalt um die Macht in Afghanistan. Dutzende von Menschenleben sind zu beklagen, darunter Zivilisten und Angehörige der Sicherheitskräfte.
Bei einem von Taliban verübten Bombenanschlag im Westen des Landes, wurden mindestens elf Zivilisten getötet. Am Straßenrand detonierte ein Sprengsatz als die Opfer in einem Bus die Stelle passierten. Vier Frauen und drei Kinder befinden sich unter den Opfern.
In der Nacht zum Sonntag schlugen die radikalen Moslems in der Provinz Fariab im Norden des Landes zu. im Zentrum des Bezirks Kaisar explodierte eine Autobombe vor der dortigen Polizeistation. Der Bezirksgouverneur Abdul Baki Haschimi teilte mit, dass neun Polizisten, darunter der örtliche Polizeichef ums Leben gekommen sind.
Die Taliban hatten ein neben der Polizeistation gelegenes Gebäude der Ortsverwaltung, sowie die Polizeiwache selbst in Ihre Gewalt gebracht. Mehrere afghanische Sicherheitskräfte sind in Gefangenschaft der Taliban. Die Moslems versuchen nun ein Haus der Bezirksverwaltung unter ihre Kontrolle zu bringen.
Mindestens zwei Sicherheitskräfte seien auch im Dorf Kohi in dem Bezirk getötet worden, das neben dem Bezirkszentrum als einziges noch unter Kontrolle der Regierung sei. Einem Provinzrat zufolge sind die Verluste der Regierung noch viel höher. Bis zu 30 Sicherheitskräfte seien getötet worden.
Am Samstag kamen 13 Sicherheitskräfte im Bezirk Kohistan der Provinz Badachschan im Nordosten des Landes ums Leben. Dabei handelte es sich offenbar um einen fehlgeleiteten Angriff der afghanischen Luftwaffe. Es gab zudem Verletze unter den Regierungseinheiten. Die Sicherheitskräfte wurden fälschlicherweise getroffen als sie gerade von einer Operation gegen die Taliban zurückkehrten.
Experten befürchteten eine Zunahme an Taliban-Angriffen mit Beginn des Abzugs der US- und anderer NATO-Truppen. Es ist unklar, wie sehr die internationalen Truppen aktuell die Sicherheitskräfte der Regierung noch unterstützen. Der Abzug soll bis spätestens 11. September abgeschlossen sein.
Quelle: Tagesschau